Hoch, hoch hinaus bei der wD
Spieltag Nr. 8 in der weiblichen D-Jugend der Jungotter.
Unterwegs in ihrem natürlichen Jagdrevier rund um den Wiembach machten sich am Sonntag 14 junge Otter bereit, zu dem Spiel anzutreten, das sie sich als kleines Finale einer Serie von sieben blitzsauberen Siegen erspielt hatten. Und das als hungriges Rudel, das seinen Gegnerinnen als schwarze Mauer entgegentritt.
Mit der JSG Dünnwald/Mülheim betrat der Klassenprimus das Revier der Otter. Ebenfalls ungeschlagen und mit im Schnitt über 36 Toren pro Spiel eine gut geölte Maschine, die durch die Liga fräst. Unsere Jungotter waren also gewarnt und alle Sinne geschärft.
So gelang unseren Mädels der bessere Start mit einer 3:1-Führung und sie konnten diesen Vorsprung knapp auf ein 9:6 bis zur Mitte der ersten Halbzeit ausbauen. Doch die JSG wäre nicht Spitzenreiter, wenn sie nicht den Turbo zünden könnte. Und so nutzten die Kölnerinnen die nächsten acht Minuten, um einen 0:6-Lauf hinzulegen, den die TuS-Mädels mit einem letzten Anschlusstreffer vor der Halbzeit zum 13:10 beenden konnten.
Solche Treffer sind für die Moral unbezahlbar und wurden auf Opladener Seite genutzt, um in der Halbzeit Energie zu tanken. Die Jungotter kamen gut aus der Kabine, kämpften sich taktisch heran, und doch blieb bis zur 27. Minute ein Drei-Tore-Abstand beim Stand von 14:17 bestehen.
Eine Auszeit musste auf der Heimseite her, um den Mädels noch einmal Mut einzuhauchen und taktisch die Fäden neu zu spinnen. Unsere Mannschaft schaltete einen Gang hoch. Die Abwehr rührte Beton an, die Hüterin nagelte das Tor zu und in der Offensive wuchsen den Mädels Flügel. Ein Ruck ging durch die Halle und das Spiel stand Kopf. In Minute 36 war das Spiel beim Stand von 19:19 wieder ausgeglichen, und die Gäste legten die grüne Karte, um Schlimmeres zu vermeiden.
Zu spät. Die Otter waren im Flow, legten vorne nach und ließen hinten nicht mehr zu. Die letzten vier Minuten gewannen die Jungotter mit 2:0 – das Spiel war entschieden. Eine unglaubliche Mannschaftsleistung, die die Mädels ausgelassen feierten.
Mit nur 91 Gegentoren in acht Spielen stand die stärkste Defensive der stärksten Offensive gegenüber. Ein Augenschmaus und Nervenkrimi, gespickt mit so vielen tollen Spielerinnen auf beiden Seiten, taktischer und spielerischer Finesse, die Spaß macht – und am Ende gab es einen verdienten Gewinner: die engagierten Fans auf der Tribüne.
Alle Spielerinnen sind an diesem Spieltag über sich hinausgewachsen.
Nächstes Wochenende geht es vom Sonnenplatz der Liga aus zum Hinrundenfinale für die Jungotter zum 1. FC Köln. Danach geht es in die wohlverdiente Winterpause.