Mega-Erfolg beim Füchse-Turnier
Was für ein Wochenende: Die Füchse Berlin hatten zum Neujahrsturnier geladen. So verbrachte das #team07 den Jahresanfang in Berlin – mit durchschlagendem Erfolg.
Freitag früh ging’s los. Per Auto, Zug und Flugzeug setzte sich der #team07-Tross gen Osten in Bewegung. Am frühen Nachmittag waren die meisten dann auch schon in der gebuchten Jugendherberge in Lichtenberg eingetroffen. Wie den restlichen Tag verbringen? Natürlich erstmal Hallenluft schnuppern. Der Turnierort – die Lilli-Henoch-Halle im Sportforum Berlin, genannt „Füchse-Town“ war gleich um die Ecke.
Und obwohl es nur der Anreise-Tag war, gab es gleich den ersten Knaller. DHB-Vizepräsident und Füchse A-Jugend Trainer Bob Hanning lud denn Opladener Tross erstmal zum A-Jugend-Testspiel zwischen der Schweiz und den Füchsen ein. Was für ein Abendprogramm! Und obwohl die Berliner nicht mal komplett waren, hatte die Schweiz nicht den Hauch einer Chance. Für die Jungs, Trainer und Eltern schon mal ein Riesenerlebnis diesen Spitzenhandball so nah live mitzuerleben.
Am Samstag war dann Sightseeing angesagt – und zwar das ganze Programm. Die Jungs zogen gut mit, das Wetter hielt auch gerade noch so und nach knapp 10 Stunden auf den Beinen war ein weiteres Ziel geschafft. Die Jungs gingen früh schlafen und waren so am Sonntag für den Turniertag top ausgeschlafen.
Dann ging’s los: Nach dem Frühstück und auschecken aus der Jugendherberge kurz vor 9 Uhr recht optimistisch ab Richtung Halle. Und das Line-Up konnte sich sehen lassen: Füchse Berlin, HC Bremen, Empor Rostock und HSC Coburg. Doch die Namen allein machten die Jungs nicht unsicher. Anders sah es aus, als alle Teams langsam in der Halle eintrudelten. Man konnte schon meinen, auf einem C-Jugend-Turnier zu sein. So gut wie alle Teams waren den Opladenern körperlich weit überlegen.
Gerade unser Rückraum mit Lennart, Joris, Ben und Tristan war im Schnitt mehr als einen Kopf kleiner und deutlich schmächtiger als zum Beispiel die Berliner im ersten Spiel. Als es dann nach zwei Minuten schon 0:2 stand konnte einem Außenstehenden schon Angst und Bange um das #team07 werden. Wer aber die Entwicklung und die Turnierleistungen in den letzten zwei Jahren etwas verfolgt hat, sah sich in den nächsten Minuten bestätigt. Tom Schwiperich mit einem Dreierpack von Rechtsaußen eröffnete den Torreigen. Tom Walter vernagelt seinen Kasten und wer nach acht Minuten auf die Anzeigetafel schaut, rieb sich verwundert die Augen: Der TuS führte plötzlich mit 6:2. Tristan, Lennart und Joris schraubten den Spielstand bis zur Pause noch auf 11:6. Die Halle staunte.
Doch noch war die Partie nicht zu Ende. Nach Henrys 12:6 kam Berlin wieder auf 12:9 heran. Doch dann schlug plötzlich Tjades große Stunde. Der großgewachsene Linksaußen netzte gleich drei Mal blitzsauber ein – 16:11. Damit waren die Berliner gebrochen. Bis zum Endstand von 22:12 traf Berlin gerade noch einmal. Die ersten zwei Punkte waren gewonnen und die Freude schon mal riesig.
Jetzt konnte das #team07 zwei Spiele lang die Beine hochlegen und die Gegner ein wenig beobachten. Rostock schlug Bremen 15:9, die Füchse verloren auch ihr zweites Spiel gegen Coburg mit 19:20. Für die Bremer ging es somit im Spiel gegen Opladen schon um alles, wollte man um den Turniersieg noch mitspielen.
Und so entwickelte sich zu Beginn eine heiße Partie, in der sich bis zum 6:6 kein Team absetzen konnte. Doch ein Dreierpack von Tristan brachte die erste größere Führung, die bis zur Halbzeit hielt – 13:10. Ein 4:0-Lauf gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit stellte die Weichen dann auch in dieser Partie auf Sieg. Trainer Dennis Breuer konnte so frühzeitig viel wechseln, um die Belastung bei insgesamt 120 Minuten Spielzeit gut zu verteilen. Endstand 25:18.
Es wurde immer unwirklicher – der „kleine“ TuS Opladen ärgerte die großen Namen gewaltig, und es sollte auch noch so weitergehen. Im dritten Spiel traf man endlich auf ein Team auf Augenhöhe – und das war wörtlich gemeint. Auch Rostock hatte vor allem kleine, flinke Spieler. Diese Konstellation lag dem #team07 aber noch mehr. Über ein 6:1 zogen die Breuer-Jungs bereits bis zur Halbzeit 12:3 uneinholbar weg. Auch die vielen Wechsel zur Halbzeit brachten keinen Knick in der Leistung. Im Gegenteil: Jetzt trugen sich sogar ALLE Feldspieler in die Torschützenliste ein, hervorzuheben ist hier unser 2009er Sander der gleich dreimal von Linksaußen dem Keeper keine Chance ließ.
Obwohl es als ein Fünferturnier in einer Gruppe geplant war, wollte es der Spannungsbogen so, dass im letzten Spiel des Tages ausgerechnet die zwei ungeschlagenen Teams Coburg und Opladen aufeinandertrafen. Da kann man wohl der Turnierleitung für den Spielplan nur ein Lob aussprechen ;-)
Also doch ein Endspiel um den Turniersieg und der TuS war dabei. Noch einmal die Konzentration hoch und alles aus dem Körper herausholen. Und das Spiel hatte es wirklich in sich. Die Coburger waren noch eine Stufe körperlicher als Berlin und Bremen. Es ging hin und her: 0:1, 3:2, 4:5, 7:6. Doch auch nach dem anstrengenden Tag konnten die Opladener noch mal einen Gang hochschalten. Lennart, Tristan und Paul L. schraubten den Abstand erstmals auf vier Tore (12:8). Doch auch dieser Abstand hielt nicht lange. Kurz nach der Pause glich Coburg wieder zum 12:12 aus. Aber dann schlug die große Stunde von Henry. Fünf Tore in der zweiten Halbzeit brachten den TuS auf die Siegesstraße. Coburg gab sich nie auf, konnte aber nur noch beim 18:17 etwas herankommen. Zwei Minuten vor Schluss machte Henry dann alles klar und der Jubel kannte keine Grenzen.
Beim Super-besetzten Turnier in Berlin fährt das #team07 mit vier blitzsauberen Siegen nach Hause. Damit war einfach nicht zu rechnen und ließ auch das Trainerteam etwas sprachlos zurück. Die Gegner haben deutlich mehr Körper, trainieren deutlich häufiger (Berlin vier bis fünf Mal, Rostock sechs Mal die Woche) und der TuS gewinnt das Turnier. Die Gründe dafür sind vielschichtig – einer ist bestimmt die große Ausgeglichenheit im Team. Bei 94 Toren waren gleich fünf Spieler zweistellig. In jedem Spiel gab es einen anderen Top-Torschützen, die Abwehr inkl. Torhüter machte einen super Job. Und die Breuer-Truppe zeigte mal wieder das schnellste Spiel nach vorne.
Zur Belohnung gab’s einen Pokal, Urkunde und eine Tasche voller Bälle. Nochmals vielen Dank an den Ausrichter um Trainer Nick Poethke für die Einladung und die ausgezeichnete Organisation des Turniers. Es hat Spaß gemacht bei euch zu spielen und wir kommen gerne wieder, wenn wir denn dürfen.
Ein weiterer Dank an die mitgereisten Fans. Es war wieder einmalig – vor allem im Finale war es ein Lärm in der Halle, der diesem Event würdig war. Das war eine tadellose Leistung – von allen.
TuS 82 Opladen: Tom Walter (Tor), Eike Schaefer (Tor), Mika Itzwerth (Tor), Tristan Clausnitzer (14), Lennart Feld (13), Paul Ludwig (12), Henry Zbrozek (11), Tom Schwiperich (10), Ben Srugies (9), Joris Perlberg (6), Tjade Wilms (6), Adrian Peilstöcker (4), Sander Servos (3), Dominik Schütz (3), Paul Fikenscher (1), Mats Wieczorek (1)