TuS 82 Opladen schlägt LSC Köln
Packendes Derby begeistert über 400 Zuschauer und lässt die Bielerthalle beben
Dabei musste sich der heimische TuS 82 mächtig ins Zeug legen und drehte einen Sieben-Tore-Rückstand zur Halbzeit binnen 10 Minuten und gewinnt das Derby gegen den Longericher SC verdient mit 31:28.
In Halbzeit Eins musste man sich zwischenzeitlich fragen, ob in den ungewohnten weißen Trikots überhaupt auch der TuS 82 drinsteckte - denn der sonst so bewegliche und variable Angriff war weitesgehend abgemeldet und fand kaum ein Durchkommen gegen das LSC-Bollwerk.
Der Beginn verzögerte sich aufgrund der „Trikot-Panne“ ein wenig und beide Mannschaften tasteten sich erst einmal etwas zögerlich in die Party, so dass der erste Treffer durch den LSC in der 4. Spielminute fallen sollte. Die Gastgeber fanden zunächst auch immer wieder Lösungen, doch in einen richtigen Spielfluss sollte man bis zum Pausentee nie so wirklich kommen.
Stattdessen musste man ansehen, wie sich die routinierten Gäste immer wieder durch die eigene Abwehrreihe tanken oder den freistehenden Kreisläufer Malte Nolting fanden, der entweder selbst traf, oder einen Strafwurf herausholte. Dass man in Louis Oberosler einen Torhüter der Extraklasse hat, stellte er mit gleich drei 7m-Paraden unter Beweis.
Das letzte Tor war bezeichnend für den Spielverlauf in Halbzeit Eins, als der LSC kurz vor abpfiff noch von Rechtsaußen zum 8:15 treffen konnte und mit einer absolut verdienten Führung in die Pause ging.
Was sich dann nach der Halbzeitpause auf der Platte abspielte, werden nur die wenigsten der 400 Zuschauer in der ausverkauften Bielerthalle schon einmal erlebt haben.
Binnen acht Minuten war der TuS 82 beim 15:16 wieder voll im Spiel und hatte die Partie nach einem starken Zwischenspurt schon fast ausgeglichen. Dass sowohl Schulz, als auch Nolting bereits mit roter Karte vom Platz mussten, machte sich für den LSC hierbei sicherlich nicht positiv bemerkbar.
Hinten vernagelte zudem der zur Pause eingewechselte Tim Trögel seinen Kasten und Blitz-Transfer Sebastian Damm drückte vorne dem Spiel seinen Stempel auf.
In der 42. Minute war dann das erste Mal der Ausgleich erzielt und den Gästen fiel nur wenig ein, um den Lauf der 82er zu stoppen.
Die Opladener fanden immer wieder spielerische Lösungen, oder feierten gelungene Einzelaktionen, wie die vier Treffer in Folge von Oliver Dasburg aus dem Rückraum. Die Halle stand spätestens von da an Kopf und die Zuschauer brachten die Bielerthalle zum Kochen. Am Ende stand ein 31:28-Heimsieg auf der Anzeigetafel und der TuS 82 feierte mit seinen Fans das tolle Comeback in Halbzeit Zwei.
„Wir haben uns in der Pause vor allem gesagt, dass wir noch mal alles raushauen wollen“, so Headcoach Fabrice Voigt. „Dass wir dann solch ein Feuerwerk abbrennen, mit einem starken Tim Trögel im Tor und Joker Basti Damm, der sofort Verantwortung übernimmt, habe ich natürlich so nicht erwartet! Ein Riesen-Kompliment an das gesamte Team, vielen Dank auch an die vielen Zuschauer, die uns dann nach vorne getragen haben!“
TuS 82 Opladen: Oberosler, Trögel – Flemm, Meurer (1), Sorg, Leppich (2), Schroeder, Nitzschmann (8/2), Jagieniak (1), Swiedelsky, Dasburg (5), Schmitz (2), Johannmeyer, Damm (9/3), Kübler, Sonnenberg (3/1).
LSC Köln: Briese, Inzenhofer, Kromberg – Zerwas (4), Pyszora (4), Richter (3), Wörmann (2), Schulz (3/1), Wolf, Zimmermann (8/3), Johnen (1), Nolting, Rinke, Dahlke, Malolepszy (3).