TuS 82 entscheidet Zitterpartie für sich wahrt seine weiße Weste
Einen wahren Sonntags-Krimi bekamen die Zuschauer an der Essener Margarethenhöhe bei der Partie zwischen den beiden Regionalliga-Aufsteigern aus den Jahren 2020 und 2021 zu sehen.
Es war das erwartet spannende Spiel zwischen den 82ern und den Gastgebern von TuSEM Essen II, welches die Opladener mit 28:29 für sich entscheiden konnten und somit weiter ihre weiße Weste wahren.
Im Gegensatz zu den letzten Spielen kam die Mannschaft von Trainer Fabrice Voigt nicht so gut ins Spiel. Die offensiv ausgerichtete 3:2:1-Abwehr der Essener stellte den Angriff immer wieder vor größere Probleme, woraus mehrere schwächere Abschlüsse resultierten. So blieb die erste Halbzeit meist ausgeglichen und keine der beiden Mannschaften schaffte es, sich auf mehr als zwei Tore abzusetzen. Über die Spielstände von 2:2 (6.), 6:6 (15.) und 9:9 (20.) ging es in einem offenen Schlagabtausch bis zum 14:13-Halbzeitstand.
Ähnlich ging es auch in Halbzeit Zwei weiter, wobei sich hier leichte Vorteile für die Gastgeber erkennen ließen. Durch das Tor von Luca Lewandowski zum 21:18 (38.) konnte sich der TuSEM das erste Mal auf drei Tore absetzen und das Pendel schien auf die Seite der Essener umzuschlagen.
Der Torwartwechsel vom bis dahin solide haltenden „Toto“ Schmidt zu Tim Trögel sollte sich dann in Folge auszahlen. Der Neuzugang der 82er verbuchte im restlichen Spielverlauf mehrere wichtige Paraden und ebnete damit den Weg zur Aufholjagd seines Teams. Wer dachte, dass beim 27:27 (54.) durch Birger Dittmer der Höhepunkt an Spannung erreicht worden sei, wurde im Anschluss eines Besseren belehrt. Mit einer tollen Moral und viel Leidenschaft kämpfte der TuS um jeden Ball und ging in einer hektischen Schlussphase dann tatsächlich in der 57. Spielminute mit 27:29 in Führung. Der starke Jonas Kämper verkürzte für seine Farben umgehend auf 28:29.
Konfus wurde es dann in den Schlusssekunden, nachdem Trainer Fabrice Voigt seine Mannen im Team-Time-Out auf den letzten Angriff vorbereitet hatte. Die Opladener hatten den Ball, Essen setzte auf die Wurffalle. Yannik Nitzschmann lief freistehend aufs Tor zu als einer der Unparteiischen erkennbar anzeigte, umgehend passives Spiel pfeifen zu wollen. Der Pfiff blieb jedoch aus und die TuSEM-Reserve kam noch einmal in Ballbesitz. Nach einer Auszeit verblieben noch sechs Sekunden, aber der TuS 82 blockte den Wurf und feierte den knappen Auswärtserfolg mit seinen mitgereisten Fans.
„Das war heute eine überragende kämpferische Leistung meiner Jungs. Auch wenn es spielerisch eher eine durchwachsene Leistung war, freuen wir uns über die nächsten beiden Punkte. Respekt für die tolle Moral und den unbedingten Siegeswillen“, so ein glücklicher Fabrice Voigt.
TuS 82 Opladen: Schmidt, Trögel – Bachler (n.e.), Rachow (1), J. Sonnenberg (1), Meurer (4), Meuser (n.e.), Adams, Dittmer (4), Nitzschmann (9/1), Jagieniak (1), Dasburg (3/3), Boelken, M. Sonnenberg (5), Krefting (1), Rinke.
TuSEM Essen II: Fuchs, Solbach-Domingo – Homscheid (5/3), Fa. Neher, Kämper (8), Reidegeld (n.e.), Scholten (2), Fr. Neher, Schmidt (3), Engels, Lewandowski (5), Sayin (2), Stumpf (n.e.), Weisz, Telohe (3), Ellwanger.