Nachgefragt: Interview mit Neuzugang Max Adams über die Corona-Zwangspause und seinen Wechsel zum TuS 82
Hallo Max, zunächst einmal die Frage: Wie geht es dir? Wie hast du die Quarantäne überstanden und wie hast du die Saisonunterbrechung aufgenommen?
Max Adams: Mir geht es gut. Ich bin sehr froh darüber, dass meine Familie und ich bis jetzt von einer Covid-Infektion verschont geblieben sind. Die Quarantäne war natürlich nervig, da mir schon nach kurzer Zeit die Decke auf den Kopf gefallen ist. Jedoch kann man sich in dieser Zeit auch mal um Sachen kümmern, die ansonsten zu kurz kommen. Die Saisonunterbrechung kam nicht überraschend. Nichtsdestotrotz sind wir natürlich enttäuscht, da wir uns seit Ewigkeiten, mit der wahrscheinlich längsten Vorbereitung aller Zeiten, auf die Saison vorbereitet haben und darauf brennen uns mit den anderen Mannschaften der Liga zu messen.
Wie wurdest du in der Mannschaft aufgenommen und wie gefällt es dir bei den 82ern?
Max Adams: Viele der Jungs kannte ich aus der Uni-Mannschaft oder von vergangenen Duellen aus der Regionalliga, weswegen mir die Eingewöhnung nicht schwer viel. Ich wurde super aufgenommen und hatte schon nach kurzer Zeit das Gefühl, dass ich fester Bestandteil des Teams mit allen Rechten und Pflichten bin. Man merkt sofort, dass die Mannschaft eine eingeschworene Truppe mit viel Teamgeist ist.
Ihr konntet bis zur Unterbrechung lediglich ein einziges Spiel austragen. Die Saisonvorbereitung hielt jedoch auch viele Testspiele bereit. Wie bewertest du als Neuzugang rückblickend die Zeit der Vorbereitung und den Start in die Saison?
Max Adams: Der Saisonstart war sehr ernüchternd. Da folgte eine Hiobsbotschaft nach der nächsten. Auf die Vorbereitung können wir insgesamt positiv zurückblicken. Wir haben es geschafft die Neuzugänge zu integrieren und uns stetig weiterentwickeln. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass wir eine schlagfertige Truppe mit Drittliga-Niveau haben. Jedoch waren unsere Leistungen auch sehr schwankend, daran müssen wir arbeiten.
Leider musste das 1. Saisonspiel aufgrund von technischen Problemen ausfallen. Das Spiel in Gummersbach musste ohne Zuschauer ausgetragen werden. Wie fühlt es sich an, vor leeren Rängen zu spielen?
Max Adams: Spiele vor leeren Rängen fühlen sich an wie Trainingsspiele. Da muss man aufpassen im Spiel den Fokus nicht zu verlieren.
… Und zu einem Heimspiel in der Bielerthalle kam es aufgrund der Corona-Pandemie bisher noch gar nicht. Wie sehr hast du dich darauf gefreut, mit deinem neuen Team vor dem heimischen Publikum aufzulaufen?
Max Adams: In der Bielerthalle herrscht immer eine hitzige Stimmung, die aus uns Spielern ein paar Prozente zusätzlichrauskitzelt. Das kann in einem knappen Spiel den Unterschied ausmachen. Die gesamte Mannschaft sehnt sich nach dem ersten Heimspiel mit Publikum. Ob das diese Saison noch etwas wird ist natürlich fraglich.
Seit der Saisonunterbrechung ist euch weiterhin der Trainingsbetrieb untersagt - entsprechend steht für euch individuelles Training an. Wie sieht das aktuell aus, wie hältst du dich fit und wie sehen die Aufgaben vom Trainerteam aus?
Max Adams: Wir haben von unserem Trainerteam Laufpläne bekommen, die glücklicherweise sehr abwechslungsreich sind. Zwei Mal in der Woche treffen wir uns zum Online-Training. Das dient neben dem Krafttraining auch dazu, dass die Mannschaft im Kontakt zueinander bleibt. Gerne wird nach dem Online-Training gemeinsam ein Kaltgetränk konsumiert. Gelegentlich mache ich individuelles Krafttraining.
Ein ähnliches Szenario gab es nach dem Saisonabbruch im März ja schon einmal. Welche Unterschiede gibt es für dich - trainingsspezifisch oder mental - im Vergleich zum Frühjahr?
Max Adams: Der größte Unterschied ist, dass man die aktuelleSaisonunterbrechung vorab immer im Hinterkopf hatte und sie deswegen nicht überraschend kam. Die Situation ist im Gegensatz zum März vertraut. Problemtisch ist der Umstand, dass die Saison gerade erst begonnen hat und niemand weiß, wie man die Saison fortführt. Das macht es sehr schwer sich für die kommenden Monate zu motivieren. Trainingsspezifisch versucht das Trainerteam regelmäßig neue Reize zu setzen. Durch die winterliche Jahreszeit sind die Möglichkeiten diesbezüglich leider limitiert.
Du konntest bei deinem ehemaligen Verein nicht verabschiedet werden und auch unsere Fans konnten dich bisher nicht in Aktion erleben. Wie sehr wünschst du dir eine Rückkehr aufs Handballparkett?
Max Adams: Ich wünsche mir erst mal, dass wir geschlossen als Mannschaft durch diese unschöne Situation kommen. Das nächste Handballspiel kommt dann ganz bestimmt.
Vielen Dank für das Gespräch und bleib gesund!