Mit dem Fahrrad zum Derby
Erster gegen Zehnter – auf dem Papier und trotz des Auswärtsspiels hört sich das mindestens als lösbare Aufgabe für die 82er an. In der Realität treffen hier zwei Teams aufeinander, die zwar in der Tabelle einiges trennt, die aber über eine ähnliche Spielphilosophie, Kampfgeist und Teamspirit verfügen, so dass eine Prognose über den Ausgang dieser Partie schwierig ist. Es kommt hinzu, dass die Spieler viele private Berührungspunkte haben, die Trainer sich wechselseitig bei Hallenproblemen helfen und grundsätzlich ein gegenseitig hoher Respekt vorhanden ist.
Der Saisonauftakt der SGL ist nach dem Abstieg aus Liga 3 zunächst ziemlich danebengegangen. Die Langenfelder konnten die Abgänge von Marcel Meurer (Liga 3: Leichlingen) und Hendrik Heider (ebenfalls Liga 3: Panther) sowie den verletzungsbedingten Ausfall ihres Regisseurs Andre Bölken zunächst nicht kompensieren und fingen sich einige knappe, dennoch unerwartete Niederlagen ein. Zwei Siege und ein Remis stehen erst auf der Habenseite, bedeuten nur fünf Pluspunkte. Am letzten Wochenende haben sie sich beim Meister MTV Dinslaken zur unchristlichen Anwurfzeit Sonntagmorgens 11.15 Uhr mit einem 29:30-Auswärtssieg etwas vom Druck der Tabelle befreien können und gehen am Samstag nicht nur personell in Bestausstattung, sondern auch mit mehr Selbstvertrauen in die Partie.
Die Favoritenrolle weist TuS-Coach Fabrice Voigt trotz des formidablen Auftritts gegen die SG Ratingen und die Tabellenführung weit von sich. „Das Spiel gegen Langenfeld wird völlig anders. Es wird ein schnelles Spiel beider Teams und garantiert kampfbetont,“ sieht Fabrice Voigt einem Aufeinandertreffen zweier Teams mit identischen Attributen und vor allen Dingen auf Augenhöhe entgegen. Da sich die personelle Lage beim TuS nicht verbessert hat, sondern die 82er auch noch um den Einsatz von Jo Sonnenberg bangen, läuten die Opladener jedenfalls nicht schon vor dem Anpfiff die Glocken. Wenn es die Chance auf Zählbares gibt, wollen sie parat stehen und die Punkte mitnehmen.