Knapp an der Blamage vorbei
TuS-Coach Fabrice Voigt und seinem Team war vor Anpfiff klar, dass sie auf einen kämpferisch starken Gegner, der auch spielerisch überzeugen kann, treffen werden. Die Gastgeber verschliefen aber bereits den Einstieg in die Partie, liessen zwei Siebenmeter aus und mussten von Beginn an einem teilweise sehr deutlichen Rückstand hinterherlaufen. Die Lauf- und Passwege der HSG waren zwar im Vorfeld analysiert und besprochen, die Umsetzung des Abwehrkonzepts der 82er scheiterte aber an der fehlenden Beweglichkeit im Opladener Verbund. Beim 8:14 (18.) schien die HSG auf dem Weg zu einem ungefährderten Auswärtssieg, ehe der TuS sein Kampfgen wiederentdeckte und sich gegen die drohende Pleite stemmte. Der eingewechslte Birger Dittmer entfachte mit seinen drei Treffern zum 10:15, 11:15 und 13:17 so etwas wie Euphorie und mit dem 15:17 durch den stark verbesserten Vincent Gremmelspacher hielt sich der Halbzeitrückstand noch im Rahmen.
Nach der Pause glich Felix Barwitzki vom Siebenmeterpunkt erstmals für die 82er zum 19:19 (35.) aus, ehe die HSG erneut von Nachlässigkeiten im Opladener Angriffspiel profitieren und über die 1. Welle zu leichten Toren auf 22:26 erhöhen konnte (44.). Joscha Rinke, Birger Dittmer und Peer Pütz verkürzten zum 26:27 (50.) und die folgende doppelte Zeitstrafe gegen die Gäste nutzten die Opladener zum erneuten Ausgleich (27:27). Joscha Rinke nahm sich ein Herz und tankte sich zur ersten Führung der Opladener durch die gegnerische Abwehr (29:28/54.). Die Schlussphase der Partie hatte es dann in sich. Erst ging Siebengebirge mit 29:30 in Führung, ehe die 82er durch Markus Sonnenberg und Vincent Gremmelspacher auf 31:30 erhöhten. In der Schlussminute gelang der HSG der verdiente Ausgleichstreffer - das Team von Fabrice Voigt kam zwar noch einmal in gute Wurfposition, traf aber nicht mehr.
Opladens Coach war zwar von der kämpferischen Einstellung seiner Mannschaft überzeugt, haderte aber mit der Defensivleistung: "Gegen Siebengebirge muss man in der Abwehr aggressiver spielen, näher am Gegenspieler sein und die Angriffsaktionen mit Überzeugung unterbinden. Meine Jungs waren oft einen Schritt zu spät und zeigten sich auch bei den Distanzwürfen nicht auf der Höhe. Wir haben nur zwei Zeitstrafen kassiert und die erst kurz vor Ende. Es war leider zu wenig, um zu gewinnen. Mit dem Punkt können und müssen wir leben, mehr wäre nach dem Spielverlauf auch ungerecht gewesen."