82er zeigen Rheinwacht die Grenzen auf
Die Partie begann so, wie es TuS-Coach Fabrice Voigt vorhergesagt hatte: beide Teams starteten mit einer stabilen 6:0-Abwehr und versuchten so, die Angriffsbemühungen des Gegners zu kontrollieren. Die Führung wechselte (5:7 für MTV, 11:9 für den TuS) hin und her und die Zuschauer bekamen ein temporeiches und technisch ansprechendes Handballspiel zu sehen. Die 82er hatten trotzdem zunächst Probleme, die bekannten MTV-Scorer Reede, Tuda und Backhaus in den Griff zu bekommen und so gingen die Teams mit einer 13:14-Führung der Gäste in die Kabine.
In der Halbzeitpause verordnete Fabrice Voigt zeitweise eine Deckungsumstellung auf 3:2:1-Abwehr, um die Werfer des MTV weiter vom Opladener Gehäuse fern zu halten und den Spielfluß der Gäste zu stören. Die Maßnahme griff, der TuS konnte das Spiel von 13:15 auf eine 16:15-Führung drehen, aber die Partie blieb spannend und ausgeglichen. Die 82er konnten regelmäßig vorlegen, aber Rheinwacht gelang immer wieder der Ausgleich (20:20/43.). Dann folgten die vorentscheidenden fünf Minuten zu Gunsten der Heimmannschaft. Während Dinslaken nichts gelingen wollte, fischten die 82er immer wieder die Bälle ab und kamen über den Gegenstoß zu fünf Treffern in Folge (25:20/49.). MTV-Coach Harald Jakobs reagierte mit einer Auszeit, die aber letztlich auch keine Wende zum Besseren für seine Schützlinge bringen sollte. Tor um Tor setzten sich die 82er weiter ab, ließen sich auch durch einige grenzwertige Aktionen der MTV-Abwehr nicht aus dem Konzept bringen. Nach einem zweiten 5:0-Lauf zum Ende des Spiels hin konnte Hallensprecher Jan Lindemann, der netterweise für den verhinderten Bodo Holtwick eingesprungen ist, den vielumjubelten Endstand von 33:25 verkünden.
So kritisch Fabrice Voigt nach der Pleite gegen BTB war, so zufrieden wirkte er nach dem Schlusspfiff: "Ich muss meinem gesamten Team ein Riesenlob aussprechen; wir haben mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung über 60 Minuten mit großer Disziplin gespielt und einen wirklich guten Gegner nach harter Arbeit bezwungen. Wir konnten zum Ende hin noch zulegen, während bei Rheinwacht scheinbar die Kräfte etwas nachließen. Der Sieg ist hochverdient, wenn auch ein paar Tore zu hoch ausgefallen."