82er bleiben Tabellenführer
Die Partie war von zwei bärenstarken Abwehrreihen geprägt, die es den angreifenden Mannschaften immer wieder schwer machten, in aussichtsreiche Wurfpositionen zu kommen. Dies war aber nach den taktischen Vorgaben von TuS-Coach Fabrice Voigt unabdingbare Voraussetzung, um überhaupt Punkte gewinnen zu können. Nach ausgeglichenem Start übernahmen die 82er das Ruder, gingen über 2:3 erstmals in Führung, die sie über 6:8, 8:11 zum Halbzeitstand von 13:15 verteidigen konnten. Dabei konnten sie sich auf Rückkehrer Peer Pütz verlassen, der vom Siebenmeterpunkt bei fünf Versuchen zu 100% erfolgreich war.
Nach der Pause spielten die 82er weiter wie aus einem Guss und ließen zunächst keine Treffer des TVK zu. Immer wieder blieben die Würfe der Korschenbroicher Brinkhues und Zidorn im Innenblock hängen oder wurden Beute des sehr gut aufgelegten Eric Prützel im Opladener Tor. Im Angriff setzten die 82er jetzt auch aus dem gebundenen Spiel immer wieder Peer Pütz in Szene, der in der zweiten Hälfte drei sehenswerte Treffer von Linksaussen erzielen konnte. Die Gastmannschaft zog auf fünf Tore weg, ging nach dem 18:22-Anschlusstreffer durch den TVK allerdings unnötig viel Risiko. Vier Angriffsversuche ohne Torerfolg, verursacht durch Stürmerfouls oder Fehlwürfe, und der TVK kam in sein geliebtes Konterspiel. Die junge TVK-Truppe witterte Morgenluft und beim 22:22 war die Partie wieder völlig offen. In der 58. Minute hatten es die Schützlinge von Dirk Wolf bei 23:23 und Ballbesitz in der Hand, die Begegnung für sich zu entscheiden. Die Opladener verteidigten mutig und intensiv, zwangen TVK-Spieler Steffen Brinkhues zu einem schlechten Wurf, der über das Tor flog. Es waren noch vierzig Sekunden zu spielen, als Regisseur Jo Sonnenberg den letzten Angriff ansagte. Trotz angezeigtem Zeitspiel spielten die Opladener die erlaubten sieben Pässe aus und Vincent Gremmelspacher, bis dahin mit Licht und Schatten, gewann den finalen Zweikampf und überwand Gäste-Keeper Max Jäger zum 23:24. Drei Sekunden waren noch zu spielen, aber der Ball fand den Weg zum Anwurfkreis nicht mehr. Mit einem Riesenjubel löste sich die Anspannung beim Opladener Team, das sich den Beifall der stimmungsvollen Halle mehr als verdient hatten.
TuS-Coach Fabrice Voigt war jedenfalls voll des Lobes für sein Team: "Wir haben zwei Mannschaften gesehen, die über 60 Minuten an ihre Grenzen gegangen sind. Meine Jungs waren zum Schluss stehend k.o., haben aber mit letzter Energie den glücklichen Siegtreffer erzwungen. Wir haben bis kurz vor Schluss permanent geführt, daher würde ich trotz unserer schwachen Phase sagen, der Sieg ist jedenfalls nicht unverdient. Kompliment auch an den TVK, der einen sehenswerten Handball spielt und intensiv verteidigt. Beide Mannschaften haben den Zuschauern ein attraktives, spannendes Handballspiel geboten. Aus meinem Team möchte ich neben Keeper Eric Prützel zwei Opladener Jungs, die auch schon für die Gastgeber gespielt haben, herausheben. Jan Jagieniak hat unsere Abwehr hervorragend organisiert und war im Angriff nicht zu halten. Mit Peer Pütz hatten wir den Scorer des Abends in unserem Team."
Am nächsten Samstag geht´s für die Opladener in der Bielerthölle gegen den TV Aldekerk.