TuS 82 Opladen verliert nach 25:21-Führung
Schlussphase kostet den Sieg gegen Aufsteiger TSG Münster
In der 3. Handball-Bundesliga mussten die 82er erneut eine schmerzhafte Niederlage in heimischer Halle hinnehmen und konnten sich am Ende nicht mit Punkten belohnen. Gegen die TSG Münster gab die Mannschaft von Trainer Stefan Scharfenberg eine zwischenzeitliche Vier-Tore-Führung aus der Hand und verlor am Ende mit 31:34.
In einer zunächst ausgeglichenen Partie lag Münster zu Beginn mehrfach in Front, doch der TuS 82 kämpfte sich zurück und übernahm kurz vor der Pause erstmals die Führung. Mit dem 15:14 durch Lucius Heß ging der TuS mit einem knappen Vorsprung in die Kabine.
Auch in der zweiten Hälfte brachten sich die Opladener zunächst in eine gute Ausgangssituation: Nach dem 16:16 (35.) brachte eine starke Phase mit Treffern von Sonnenberg, Schmitz, Swiedelsky und Dasburg die verdiente 25:21-Führung (46.), doch dann unterbrach Gäste-Trainer Wernig mit seinem Team-Timeout den Lauf.
Münster stellte im Angriff auf den siebten Feldspieler um – eine taktische Maßnahme, auf die die Opladener defensiv kaum mehr eine Antwort fand. Die TSG nutzte die Überzahl effektiv aus, kam schnell zum Ausgleich (25:25/50.) und übernahm fortan das Kommando.
Besonders ärgerlich für Opladen: In der entscheidenden Phase fehlte nicht nur die Durchschlagskraft im Angriff, sondern auch das nötige Quäntchen Glück. Zwei Siebenmeter landeten innerhalb weniger Minuten an der Latte und statt des möglichen Ausgleichs geriet Opladen in Rückstand (27:29/54.), den Münster bis zum Schluss souverän verteidigte.
In der hektischen Endphase sorgte ein Foul von TSG-Torhüter Johannes Jepsen an Lucius Heß eine Minute vor Schluss für hitzige Szenen. Opladen forderte Siebenmeter – bekam aber nur Zeitstrafen gegen Heß und Co-Trainer Fabrice Voigt wegen Reklamierens. Auch Jepsen musste für den Rest der Partie auf die Bank, doch Münster ließ sich die Punkte nicht mehr nehmen.
„Wir haben sehr gute Lösungen über die Spieldauer hinweg, sehr gute Deckungsarbeit im Sechs gegen Sechs. Doch in den letzten 15 Minuten schaltet Münster auf Sieben gegen Sechs um – da kriegen wir keinen Zugriff mehr. Vielleicht hat uns mit dem schmalen Kader auch ein wenig die Kraft gefehlt. Hut ab vor dem Einsatz der Mannschaft, schade, dass wir uns nicht belohnen konnten“, so Headcoach Stefan Scharfenberg.
TuS 82 Opladen: Beckert, Wiese – Wolfram (3), Jagieniak, Kroner, Dasburg (6), Schmitz (8/1), F. Johannmeyer, Sonnenberg (4/1), Kostorz (4), L. Johannmeyer (2), Heß (3), Swiedelsky (1).
TSG Münster: Jepsen, Welkenbach - Treber (4), Manso (1), Schneider (4), Herr, Grusovnik, Jökel, Ulshöfer (1), Fuhrig (4), Kosch (1), Liebeck, Jockel (3), Fegert (8/6), Gollan (6), Zelser (2).
