Saisonrückblick vom Leverkusener Anzeiger
von Michael Zeihen
Leverkusen. Um einen Platz verbessert haben sich die Regionalliga-Handballer des TuS 82 Opladen im Vergleich zum letzten Jahr. Das klingt schon mal positiv. Allerdings hat diese Bilanz auch eine Schattenseite. Denn in dieser Saison war mehr drin für die 82er, denen am Ende drei Punkte zur Meisterschaft fehlten. Drei Punkte, die teils in den direkten Duellen mit den besser platzierten Teams aus Dinslaken, Ratingen und Essen auf der Strecke blieben; teils aber auch gegen Mannschaften wie den HC Wölfe Nordrhein (Absteiger), Köln-Wahn, Aachen oder Korschenbroich verloren wurden. "Zwei Siege mehr und wir wären ganz oben gewesen. Daher herrscht bei mir schon ein wenig Wehmut vor", stellt Trainer Fabrice Voigt fest. Vor allem die Niederlagen gegen die Wölfe Nordrhein und Köln-Wahn taten dem TuS 82 weh, waren dies doch Gegner, denen die Voigt-Truppe normalerweise deutlich überlegen sein müsste. "Aber da hat man wieder gesehen, dass wir doch eine der jüngeren Mannschaften in der Liga sind.
Wir haben in diesen Partien Lehrgeld zahlen müssen, aber ich hoffe, dass wir daraus unsere Erfahrungen gewonnen haben, die wir in der nächsten Spielzeit nutzen werden", so Voigt. Keine Frage, die 82er haben in der abgelaufenen Saison sicher mit den attraktivsten Handball geboten. Sie erzielten nach Aldekerk die zweitmeisten Tore, kassierten am wenigsten und hatten mit Abstand das beste Torverhältnis aller Mannschaften: + 125. "Das zeigt, dass unsere Art des Spielens sehr sehenswert war", sieht sich Fabrice Voigt in seiner Philosophie bestätigt. Bis Ende März sah es in Sachen Aufstieg noch gut für Opladen aus. Mit Ratingen und Dinslaken bildete der TuS 82 das Spitzentrio, dann gingen aber die Spiele gegen Dinslaken, Ratingen und Köln-Wahn in Folge verloren und schon war der Kontakt zu den anderen beiden Konkurrenten abgerissen. So blieben trotz der Attraktivität aber die fehlenden Zähler, die am Ende den Aufstieg in die 3. Liga verhinderten. Daran soll in der nächsten Saison gearbeitet werden, denn das Ziel, eine Liga höher zu springen, ist in Opladen nach wie vor vorhanden. Die Mannschaft ist nach wie vor jung und kann sich weiter entwickeln. Sie bleibt im Stamm zusammen und wird nur punktuell ergänzt. "In der Vergangenheit mussten oft viele neue Spieler integriert werden, das wird sich zur kommenden Spielzeit ändern", verspricht sich Opladens Coach einen reibungslosen Aufbau der neuen Truppe. Der wird auch Marius Anger weiter angehören. Anger war auch in dieser Saison mit 128 Treffen (11.bester Wert der Liga) erfolgreichster Torschütze des TuS 82. Birger Dittmer folgte ihm mit 114 Treffern, darunter 30 Siebenmeter (8.bester Wert der Liga).