82er lassen die Punkte in Korschenbroich liegen
Der Start in die Partie gelang den 82ern dabei noch: mit aufmerksamer Abwehrarbeit erkämpften sich die Opladener die Bälle, schalteten schnell um und hatten beim 1:4 durch Siebenmeter von Birger Dittmer, der auch im Tempogegenstoß das 3:6 erzielen konnte, eine Drei-Tore-Führung herausgespielt. Anschließend ließ bei den Gästen die Konzentration im Torabschluss nach, das Angriffspiel erlahmte. Im linken Rückraum wurde Vincent Gremmelspacher (krank) schmerzlich vermisst und so nahm der TVK die sich bietenden Chancen dankend an. Die Niederrheiner konnten die schlampigen Torabschlüsse des TuS ausnutzen, erzielten ihrerseits fünf Treffer in Folge von 4:7 auf 9:7 und verteidigten ihre knappe Führung bis zum Halbzeitpfiff (12:11).
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich das gleiche Bild. Den beweglicheren Korschenbroichern gelang es immer wieder, sich im 1:1 gegen die physisch überlegenen Opladener Abwehrspieler durchzusetzen und bauten ihren Vorsprung bis auf 5 Tore aus (20:15). Die 82er zeigten Kampfgeist, verkürzten durch Markus Sonnenberg auf 22:21 und waren sieben Minuten vor Abpfiff wieder im Spiel. Korschenbroich wackelte, fiel aber nicht. Die 82er schossen den jungen TVK-Keeper Felix Krüger jetzt warm, der vor allen Dingen bei hohen Bällen unbezwingbar wurde. Der eingewechselte Sebastian Hindrichs, der nach langer Verletzungspause ein gelungenes Comeback gab, verkürzte für den TuS auf 23:22 (55.) und nachdem der TVK anschließend den Ball vertändelte, hatte Markus Sonnenberg den Ausgleich in der Hand. Er traf aber leider nicht das Tor, sondern nur den TVK-Keeper. Der TVK legte durch zwei Treffer von Sascha Wistuba nach und der TuS stellte auf offene Manndeckung um. Zwei Ballgewinne waren die Folge, die von Sebastian Hindrichs und Jan Jagieniak konsequent zum 25:24-Anschluss genutzt wurden. Im Gegenzug gelang dem 18-jährigen Dustin Franz, vor Wochenfrist aus der A-Jugend des TSV Dormagen vom TVK verpflichtet, der entscheidende Punch zum 26:24. Jan Jagieniak auf Opladener Seite und der Ex-Opladener Philipp Schneider mit der Schlusssirene für den TVK netzten noch zum 27:25-Endstand ein.
Hängende Köpfe beim TuS, dem das Projekt Wiedergutmachung mißlang, jubelnde Korschenbroicher: so ging ein fehlerhafter Handballabend für die 82er zu Ende.
TuS-Coach Fabrice Voigt brachte es auf der anschließenden Pressekonferenz auf den Punkt: "Wir haben 20 Fehlwürfe, davon vier Siebenmeter, notiert; mit dieser Fehlerquote gewinnt man in dieser ausgeglichenen Liga kein Spiel. Das Ergebnis spiegelt unsere Trainingswoche gut wieder. Kämpferisch kann ich meiner Mannschaft keine Vorwürfe machen, aber mit Kampf alleine reicht es nicht zum Sieg gegen einen gut spielenden Gegner. Ein Lob geht an Sebastian Hindrichs, der seine Chance im linken Rückraum gut genutzt hat und sich für weiter Aufgaben empfehlen konnte."
Am nächsten Samstag erwarten die 82er zur Fortsetzung der "Mission Wiedergutmachung" den HC Wölfe Nordrhein.