Kantersieg mit fahlem Beigeschmack
Die Homberger, durchweg groß gewachsen und nicht gerade als Feinfüßler bekannt, wollten die 82er mit einer direkten Manndeckung überraschen. Die Opladener reagierten gut, liefen sich häufig frei und als Marius Anger völlig unbehindert über zwanzig Meter den freien Weg zum gegnerischen Tor gesucht und gefunden hatte und zum 3:1 einnetzen konnte, war das Experiment auch schon erfolglos ad acta gelegt. Die Opladener ihrerseits setzten die Gäste mit einer immer wieder von Aaron Ellmann initiierten offensiven Abwehr auf die ballferne Seite unter Druck und zwangen die Homberger zu Würfen aus ungünstigen Positionen. Hinter der gut gestaffelten Abwehr stand ein gut aufgelegter Arne Fuchs, der hielt, was zu halten war. Über 7:4 (15.) setzte sich der TuS auf 10:5 (20.) bereits vorentscheidend ab und Opladens Kreisläufer Jan Jagieniak adelte seine famose Leistung mit einem feinen Dreher zum 17:9-Halbzeitstand.
In der zweiten Hälfte machten die 82er dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Drei Treffer in Folge durch Tempogegenstöße zogen den Hombergern, die mit mehr Kampfeswille erwartet waren, den Zahn. Endgültig den Mut verloren sie, als der eingewechselte Michael Strock ein Siebenmeter-Duell gegen Hombergs Mirko Szymanowicz gewinnen konnte. Über 23:11 erneut per Gegenstoß durch Christopher Göddertz bauten die Opladener den Vorsprung weiter aus. Beim Spielstand von 26:14 geschah dann etwas, was die Opladener Verantwortlichen und Mitspieler völlig fassungslos machte. Ein Opladener Spieler foulte Hombergs Mirko Krogmann übel und reagierte auf die völlig unstrittige Zeitstrafe völlig unsportlich auch noch mit Beleidigung seines gefoulten Gegenspielers. Die logische Konsequenz war die blaue Karte, so dass für ihn die Saison vorzeitig beendet sein wird. So bekam ein überzeugender Sieg gegen einen Gegner, von dem mehr Gegenwehr erwartet worden war, leider einen fahlen Beigeschmack. Die 82er spielten die Partie routiniert zu Ende und durften sich in der wieder einmal sehr gut besuchten Bielerthölle über einen feinen 33:19-Heimerfolg freuen. Die anschließende Party mit den Fans sollte erst am frühen Morgen enden.
TuS-82-Manager Volker Leisner fand nach dem Spiel die richtigen Worte:"Wir müssen uns beim VfB Homberg und Mirko Krogmann für das Fehlverhalten entschuldigen. Der TuS 82 steht für fairen Sport, da haben solche Aktionen nichts zu suchen. So wird ein toll herausgespielter Heimsieg leider etwas abgewertet."
Fabrice Voigt: "Wir haben als Mannschaft überzeugt und ein Sonderlob geht heute nicht nur an meine Abwehrformation mit Aaron Ellmann und Jan Jagieniak im Innenblock, sondern vor allen Dingen an Jo Sonnenberg. Er hat sein bestes Spiel im Dress des TuS gemacht und war nicht nur Spielgestalter, sondern auch erfolgreicher Vollstrecker. Wir freuen uns jetzt auf die Osterpause und wollen dann die letzten beiden Auswärtsspiele gegen Bonn und Aldekerk erfolgreich gestalten."